SEO-Mythos: Meta Descriptions sind ein Rankingfaktor

Meta Descriptions gehören zu den am häufigsten diskutierten Elementen in der SEO-Welt. Es gibt unzählige Empfehlungen – von der perfekten Länge über die optimale Keyword-Dichte bis hin zur Nutzung von Emoticons. Doch haben sie wirklich Einfluss auf das Ranking?

Was sagt Google dazu?

In den Google SEO Office Hours vom 29.04.2022 wurde John Mueller gefragt, ob Meta Descriptions ein Rankingfaktor sind. Seine Antwort kann man als „jain“ interpretieren:

  • Nein, weil sie kein direkter Rankingfaktor sind. Keywords in der Meta Description machen die Seite nicht relevanter für Google.
  • Ja, weil eine gut formulierte Meta Description die Klickrate (CTR) verbessern kann. Mehr Klicks bedeuten positive Nutzersignale, die sich indirekt auf das Ranking auswirken können.

Fazit: Die Meta Descriptions der wichtigsten Seiten sollten gepflegt werden – aber nicht für Suchmaschinen, sondern für die Nutzer.

Wie lang sollte eine Meta Description sein?

Seit Jahren kursieren unterschiedliche Empfehlungen zur optimalen Länge. Doch feste Zeichenlimits gibt es eigentlich nicht.

  • Die Anzeige in den SERPs ist durch Pixelbreite begrenzt, nicht durch Zeichenanzahl. Ein „I“ braucht weniger Platz als ein „W“.
  • Google kürzt oder überschreibt Meta Descriptions, wenn eine andere Formulierung besser zur Suchanfrage passt.
  • Eine gute Meta Description ist so lang wie nötig und beschreibt den Inhalt präzise, ohne unnötig gestreckt oder gekürzt zu werden.

Ein bewährter Trick: Wenn es wichtige Synonyme oder alternative Schreibweisen gibt, kann es sinnvoll sein, beide in der Meta Description zu verwenden. Ein Beispiel wäre „Rolladen“ (alte Rechtschreibung) und „Rollladen“ (neue Rechtschreibung), die Google nicht automatisch zusammenführt.

Emoticons in Meta Descriptions – noch sinnvoll?

Früher galt es als Geheimtipp: Icons und Emojis in der Meta Description, um mehr Aufmerksamkeit in den SERPs zu bekommen. Das funktioniert zwar immer noch, doch Google zeigt mittlerweile nur noch ausgewählte Symbole an – am häufigsten Häkchen (✔) oder Sterne (★).

Heute gibt es eine bessere Strategie: Strukturierte Daten.
Rich Snippets mit Zusatzinformationen können Snippets mit Standard-Descriptions aus dem sichtbaren Bereich verdrängen und so für mehr Klicks sorgen.

Best Practices für Meta Descriptions

Anstatt eine eigene Liste mit Best Practices zu erstellen, lohnt sich ein Blick auf die ausführliche Hilfeseite der Google Search Central, die zahlreiche Beispiele und Empfehlungen enthält.

Fazit

Meta Descriptions sind wichtig – aber nicht als Rankingfaktor. Ihre Aufgabe ist es, Nutzer zu überzeugen, auf das Snippet zu klicken. Die Gestaltung sollte sich daher immer an der Lesbarkeit und Relevanz für Menschen orientieren und nicht an starren SEO-Regeln.